Upgrade eines FEI/PHILIPS ESEM XL-30 für die Universität Salzburg

Fragen an Ao. Univ-Prof. Mag. Dr. Bernd Minnich, FRMS; Paris Lodron Universität Salzburg

Können Sie uns etwas über Ihre Einrichtung erzählen?

Unsere Core Facility Elektronenmikroskopie an der Natur- und Lebenswissenschaftlichen Fakultät der Paris Lodron Universität Salzburg bietet Wissenschaftlern aus verschiedenen Fachgebieten der Physik, Biologie und Biomedizin, sowie auch den Kollegen aus den Landeskliniken in ihren verschiedenen medizinischen Disziplinen, die Möglichkeit ihre Proben in der REM und der TEM zu analysieren.

Was waren Ihre Gründe für eine Modernisierung?

Der Hauptgrund für die Modernisierung unseres über 20 Jahre alten FEI XL-30 Rasterelektronenmikroskops waren mehrere technische Gebrechen der Hard- und Software, die letztendlich zu einem Totalausfall des Mikroskops führten. Damit einhergehend konnten viele Forschungsprojekte, Diplomarbeiten und Kurse in der Lehre nicht fortgeführt werden. Somit mussten wir schnell handeln und eine relativ kostengünstige Lösung zur Wiederinbetriebnahme des Geräts finden, da eine Neuanschaffung eines REM weder kurz- noch mittelfristig realisierbar gewesen wäre.

Was ermöglicht Ihnen das Mikroskop nach der point electronic Modernisierung?

Nach der Modernisierung mit dem point electronic Upgrade haben wir erstaunlich gute Bilder mit den bestehenden Detektoren (SE / BSE) aufnehmen können, in einer Qualität, die jene der Original-Hardware selbst zum Anschaffungszeitpunkt vor 22 Jahren bei Weitem übertraf. Auch die Bedienung mit den beiden zusätzlichen Panels inkl. Trackball und die durchdachte Softwaresteuerung des Geräts macht unheimlich Spaß damit zu arbeiten. Features der Software, wie z.B. die falschfarbenkodierte Kontrast- und Helligkeitseinstellung erleichtern die Bedienung ungemein.

Welche Anwendungen nutzen Sie mit dem modernisierten Mikroskop?

Im Zuge des Upgrades haben wir sowohl den ESEM-Modus als auch die EDX-Röntgenanalyse deaktivieren lassen, da beide in unseren Routineanwendungen kaum zum Einsatz gekommen sind. Eine anstehende Kooperation mit unseren Mineralogen im Haus wird aber ggf. die Installation einer neuen EDX erforderlich machen. Diese sollte sich relativ leicht implementieren lassen, da die neue Software bereits dafür vorbereitet ist.

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Installation des Upgrades durch point electronic gemacht?

Der Upgrade Prozess ging sehr gut strukturiert und sehr schnell von statten. Nach Überlieferung der von point electronic angeforderten Gerätedaten (zB. Größe der Probenkammer, installierte Detektoren, …) erhielten wir einen verbindlichen Kostenvoranschlag mit 2 Varianten (inkl. und ohne ESEM-Modus). Nach unserer Auftragserteilung wurde uns ein zeitnahes Datum für den Upgrade Prozess mitgeteilt, welches seitens point electronic genau eingehalten wurde. Das Upgrade selbst war inkl. Einschulung innerhalb von 2 Tagen erledigt.

Sehr begeistert sind wir auch über den Telefonsupport, den wir gerade am Anfang nach der Umstellung des Öfteren in Anspruch genommen haben. Die Techniker sind äußerst kompetent und stets erreichbar. Auch wurde eine Fernwartung installiert, die bei Problembehebungen schon sehr dienlich war.

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Über Ao. Univ-Prof. Mag. Dr. Bernd Minnich, FRMS

Prof. Dr. Bernd Minnich ist Universitätsdozent und Abteilungsleiter im Fachbereich Umwelt und Biodiversität der Paris Lodron University Salzburg sowie Leiter der AG Gefäß- & Leistungsbiologie.

Er ist seit den späten 90iger Jahren im Bereich der Rasterelektronenmikroskopie in Lehre und Forschung tätig. Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der Gefäßbiologie / Gefäßmedizin. Er habilitierte im Jahr 2003 in den Fächern Gefäßbiologie und Elektronenmikroskopie (venia dozendi). Seit 2000 ist er Mitglied der Microscopy Society of America, seit 2014 Fellow der Royal Microscopy Society, Oxford, und seit 2018 im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Elektronenmikroskopie (ASEM).